einverleiben

einverleiben

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ein|ver|lei|ben ['ai̮nfɛɐ̯lai̮bn̩], verleibte ein, einverleibt:
1.
a) <tr.; hat etwas in etwas Bestehendes mit hineinnehmen, darin aufgehen lassen:
das wertvolle Stück seiner Sammlung einverleiben.
b) (ein Land, ein Unternehmen) [gegen dessen Willen] in seinen Besitz bringen:
der Marktführer hat sich einen weiteren Konkurrenten einverleibt; das Land will sich die abtrünnigen Regionen zur Not mit Gewalt einverleiben.
2. <+ sich> (oft scherzh.) eine größere Menge von etwas zu sich nehmen:
ich habe mir drei Stücke Kuchen einverleibt.
Syn.: essen, verzehren (geh.).

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ein||ver|lei|ben 〈V. refl.; hat〉 sich etwas \einverleiben
1. es (unrechtmäßig) dem eigenen Besitz einfügen, eingliedern
2. verzehren, essen
● ein Staat verleibt sich ein Gebiet ein, 〈od.〉 er einverleibt es sich; er hat sich ein halbes Brot einverleibt; einverleibende Sprachen; →a. polysynthetisch

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ein|ver|lei|ben <sw. V.; verleibt ein/(auch:) einverleibt, verleibte ein/(auch:) einverleibte; hat [zu Leib]:
1. einer Sache, besonders dem eigenen Besitz, [unrechtmäßig, gewaltsam, annektierend] zuschlagen, eingliedern, hinzufügen:
er hatte die eroberten Gebiete seinem Reich einverleibt.
2. <e. + sich> (scherzh.) [eine größere Menge von etw.] essen, (seltener:) trinken:
ich habe mir den übrig gebliebenen Kuchen einverleibt;
Ü sich neue Erkenntnisse e. (geistig aneignen).

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ein|ver|lei|ben <sw. V.; verleibt ein/(auch:) einverleibt, verleibte ein/(auch:) einverleibte; hat [zu ↑Leib]: 1. einer Sache, besonders dem eigenen Besitz, [unrechtmäßig, gewaltsam, annektierend] zuschlagen, eingliedern, hinzufügen: ohne zu fragen, verleibte sie ihrer Bibliothek die Bücher ein; er hatte die eroberten Gebiete seinem Reich einverleibt; Tuma, als „armer kleiner Faschist“ mitsamt der Marianischen Kongregation der Jeusiten der Staatsjugend einverleibt, ... (Standard 2. 10. 93, 32); Ü als er einen Zwischenruf aufschnappte, ihn ohne weiteres seiner Rede einverleibte und ... beantwortete (Bieler, Bär 147). 2. <e. + sich> (scherzh.) [eine größere Menge von etw.] essen, (seltener:) trinken: ich habe mir den ganzen übrig gebliebenen Kuchen einverleibt; Das Bier, das er sich mit Gewalt einverleibt hatte, dämpfte die Kälte (Fels, Unding 106); Ü sich neue Erkenntnisse e. (geistig aneignen); ein ... Erfahrungen und Rückschläge sich einverleibendes Handeln (Gehlen, Zeitalter 41).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Einverleiben — Einverleiben, verb. reg. act. ein nach dem Latein. incorporare gebildetes Wort, mit einem moralischen oder politischen Körper verbinden, in eine enge Verbindung mit etwas versetzen. Einem Collegio einverleibet werden, als ein Glied desselben… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • einverleiben — ↑inkorporieren …   Das große Fremdwörterbuch

  • einverleiben — Vswrefl std. (15. Jh.), mndd. invorlīven Stammwort. Verstärkung der heute nicht mehr üblichen gleichbedeutenden Präfixableitung verleiben zu Leib. deutsch s. Leib …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • einverleiben — ↑ Leib …   Das Herkunftswörterbuch

  • einverleiben — V. (Aufbaustufe) sich ein bestimmtes Gebiet mit Gewalt aneignen Synonyme: erobern, Besitz ergreifen, sich bemächtigen (geh.), annektieren (geh.) Beispiel: Das Gebiet wurde dem Nachbarstaat einverleibt …   Extremes Deutsch

  • einverleiben — sich aneignen, angliedern, an sich nehmen, Besitz ergreifen, einfügen, eingliedern, einreihen, erbeuten, erobern, fusionieren, hineinnehmen, hinzufügen, in Besitz nehmen, vereinigen, verschmelzen, wegnehmen, zuschlagen; (geh.): sich bemächtigen,… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • einverleiben — ein·ver·lei·ben; verleibte ein, hat einverleibt; [Vt] 1 sich (Dat) etwas einverleiben etwas zu seinem Besitz hinzufügen (meist mit Gewalt und ohne ein Recht dazu zu haben) 2 sich (Dat) etwas einverleiben gespr hum; etwas (meist in großer Menge)… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • einverleiben — ein|ver|lei|ben ; sich einverleiben; er verleibt ein, auch er einverleibt; einverleibt; einzuverleiben …   Die deutsche Rechtschreibung

  • inkorporieren — speichern; akkumulieren; zusammentragen; ansammeln; anhäufen * * * in|kor|po|rie|ren 〈V. tr.; hat〉 1. etwas inkorporieren 1.1 einverleiben 1.2 eingemeinden 2 …   Universal-Lexikon

  • aneignen — sich aneignen 1. an sich nehmen/reißen, Besitz ergreifen, sich einverleiben, erbeuten, greifen, in Besitz nehmen/bringen, nehmen, plündern, sich vergreifen, wegnehmen; (geh.): sich bemächtigen; (bildungsspr.): annektieren; (ugs.): absahnen, an… …   Das Wörterbuch der Synonyme

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